Teilnahme am Schweizer Gesangsfest in Meiringen vom 19. - 21. Juni 2015
Alle Fotos sind in der Fotogalerie
Freitag, 19. Juni 2015
Nach und nach treffen die Ad Höcler am Treffpunkt im HB Zürich ein. Wie bei der letzten Chorprobe angewiesen melden sich die ankommenden brav bei Coni und Regula um das Ticket in Empfang zu nehmen.
Pünktlich um 10:04 Uhr geht die Fahrt los Richtung Luzern. Bei etwas bewölktem Himmel (die nachfolgende Tage werden uns die Kenntnis bringen, dass dies hinsichtlich des Wetters der schönste Tag ist) über den schönen Brünigpass nach Meiringen. Dort geht es dann in nur 5 Minuten zu Fuss zum Hotel Alpin Sherpa. Vor dem Hotel werden wir von Edith empfangen. Edith wird uns während des ganzen Aufenthaltes überall hin begleiten. Sie ist also unsere persönliche Reiseleiterin, genial dieser Service der für sämtliche 415 Chöre welche am Gesangsfest Meiringen teilnehmen zur Verfügung steht!
Nun heisst es keine Zeit verlieren, einerseits ist ein Welcome Drink im grossen Zelt angesagt, andererseits schon in einer Stunde das erste einsingen im Tenue schwarz, weiss, rot. Einige von uns entscheiden, aufgrund der knappen Zeit, auf den Welcome Drink zu verzichten.
Im Proberaum der katholischen Kirche kurzes „Ansingen“ aller Lieder und die letzten Anweisungen unserer Dirigentin Geraldine. Um 15:15 Uhr dann unser erster Auftritt mit den Liedern Can’t help falling in love, Daheim ist, Meiteli, wenn d’tanze witt, Rivers of Babylon und Siyahamba. Die darauffolgende freie Zeit verbringen die meisten Ad Höcler im grossen Zelt.
Bereits um 16:40 Uhr versammeln wir uns wieder in der Hotel Lobby um uns zum gemeinsamen Nachtessen in den Bankettsaal zu begeben. Das Essen ist für alle teilnehmenden Chöre offeriert. Auf dem Rückweg Spontan eine kurze Darbietung am Sängertreff Oberdorf, wo uns der Männerchor Laupen-Düdingen, ebenso spontan mit kräftigen Stimmen unterstützt. Den freien Abend geniessen die meisten von uns in der Michaelskirche um wieder in den Genuss des Chorsingens als Zuhörer zu kommen. Danach in der Sängergasse bei einem Getränk nochmals die Atmosphäre des Gesangs geniessen, bevor schon bald die Hotelzimmer aufgesucht werden.
Ida Denoth
Samstag, 20. Juni 2015
Nach einem gelungenen ersten Tag, war am Samstagmorgen früh aufstehen angesagt. Der Tag startete mit viel nass und teilweise kräftigen Regengüssen. Wir trafen uns bereits um 8:00 Uhr in der Hotel-Lobby zum Abmarsch zur Skaterhalle. Dort hatten wir, zusammen mit JAvoiceZZ ein Begegnungskonzert. Eine ehemalige Sängerin (Yvonne Venuto)besuchte uns, um wieder einmal Grüezi zu sagen und ihrem ehemaligen Chor singen zu hören. Auch Heidi Zahnd war unter den Besuchern und verbrachte dann den restlichen Tag bis zum Nachtessen mit uns. Sehr schön, war das Schlusslied Sisch äbe-n-e Mönsch bei dem sich die Zuhörer unter uns Sänger gemischt und kräftig mitgesungen haben. Nach dem Begegnungskonzert bis zur Abfahrt um zur Räterichsboden Staumauer war Zeit zur freien Verfügung. Die meisten von uns lauschten den Vorträgen von anderen Chören. Natürlich war das Singen vor Experten von JAvoiceZZ ein Muss für uns. Sie haben drei Lieder zum Besten gegeben und wurden dafür mit hervorragend ausgezeichnet. Bravo Geraldine und JAVoiceZZ.
Um 14:45 Uhr ging es dann mit dem Postauto durch die herrliche Landschaft der Grimselwelt hinauf zur Räterichsboden Staumauer. Die Staumauer wurde 1950 erbaut. Der Stausee im Aaretal mit einem Volumen von rund 25 Mio m3 liegt etwa 1767 m über dem Meer. Dort wurden wir von Herr Pfister erwartet, der uns in knapp einer Stunde durch die Staumauer führte und Interessantes darüber erzählte. Am Ende der Führung gaben wir im Klangort der Staumauer ein paar Lieder zum Besten. Edith unsere Chorbegleiterin hat mir am Sonntag zugeflüstert, dass ihr und Herr Pfister bei Hanacpachap cussicuinin die Tränen in die Augen stiegen, so schön und ergreifend hätte es geklungen. Nach diesem besonderen Klangerlebnis, ging es wieder nach Meiringen. Es hatte aufgehört zu regnen, sogar die Sonne lies sich etwas blicken. Die, die Lust hatten, mischten sich unter die Chöre sangen mit, genossen die Lieder die vorgetragen wurden oder fanden sich im Festzelt bei einem Glas Wein wieder.
Um 18:30 Uhr traffen wir uns dann zum krönenden Abschluss des Tages. Ein herrvorragendes 4 Gang Menü erwartete uns. Vorallem das herrliche Dessertbuffet lies bei einigen von uns die Herzen höher schlagen.
Zum Schlummi gings dann noch in die Sängergasse um den Tag würdig zu beenden.
Martina Roos
Sonntag, 21. Juni 2015
Sonntag, 00.30 Uhr - Um diese Zeit im Kreise Gleichgesinnter (Chormitglieder aus Ballwil, Flawil und Urdorf) auf dem grossen Casinoplatz zu stehen und „An irish Blessing“ in den Nachthimmel zu singen – wieder ein unvergessliches Gemeinschaftsgefühl!
Nach dem zeitlich unbegrenzten Frühstücks-Buffet und vor dem angekündigten „Klangmord“ zog es viele von uns nochmals zu den vielfältigen Chorvorträgen im Dorf, zu XXL-Meringues-Einkäufen oder ähnlichen Geschenken für Daheimgebliebene, oder eigene neue pfiffige Outfits – Begeisterung darüber rundum!
Hochspannung vor dem grossen Event: Klangmord – was erwartet uns wohl bei dieser Sache?
Zwei Vertreter der „Waterfall Productions“ empfingen uns -schon leicht gestresst – im Festzelt. Die ganze Chor-Bande dislozierte dann in die evangelische Kirche, wo temporeich die verschiedenen Rollen für die Beerdigungsfeier von „Sherlock Holmes“ verteilt wurden(Engländer, Schweizer, Kuh, Pfarrer, Mary Watson, John Watson, Moriarty, Sherlock Holmes usw.) Mit wenig Aufwand schlüpften wir – zusammen mit anderen Touristen –in „unsere Rollen“ und spielten, sprachen mit Herzblut und Inbrunst und viel Wehklagen, Trauer , Entsetzen die diversen Dialoge und zum Finale den „Dialog am Wasserfall“ – Ton: Coni Gasser, Aufnahmeleitung: Heidi Hausegger:
JETZT BRINGE ICH DICH UM – DAS WIRST DU NICHT – ICH BIN DIR IMMER EINE NASENLÄNGE VORAUS – OH NEIN, ICH HABE DICH DURCHSCHAUT – DESHALB WIRST DU IN DIE EWIGKEIT ABTAUCHEN – ICH WERDE DICH ZU FALL BRINGEN, DAS BIN ICH DER GESELLSCHAFT SCHULDIG – DANN STERBEN WIR GEMEINSAM – SO SOLL ES SEIN! |
Wie dann Martin Müller als „Mr. Moriarty“ und Tony Blaser als „Sherlock Holmes“ mit verbundenen Augen sich auf der Reise von England in die Schweiz geräuschtechnisch (ver-)führen liessen, war bühnenreif. Grandioses Finale boten Ruth Bittel (Moriarty) und Beatrix Krauer (Sherlock Holmes) in ihrem zähen Zweikampf über Leben und Tod „hoch oben am Reichenbachfall“ …. Da blieb kein Auge trocken (vor Lachen…!!!)
Für den Abspann des abendfüllenden Films wählte der „Regisseur“ das Lied „Kein schöner Land in dieser Zeit“ aus – natürlich hochprofessionell interpretiert vom Ad-hoc-Chor Urdorf…
Die Namen der Konzert- und Vortragslokale „Kapellen Aula“, „Skaterhalle“, „Michaelskirche“ usw. werden nicht so schnell aus unseren Gedanken verschwinden – oder viele von uns werden den Namen Edith auch mit unserer herzlichen, ruhigen, interessierten Chorbegleiterin in Erinnerung behalten. Ihr wirklich EINMALIGES Geschenk an uns begleitet uns in Zukunft in sonnigen oder bewölkten Chorzeiten: IHR SELBSTGESTALTETER WEISSER SCHIRM für den Ad-Hoc-Chor Urdorf.
Ein wirklich sehr gelungener Choranlass ging gemächlich mit der Bahn über den Brünigpass dem Ende entgegen, via Luzern und kehrten wir müde, aber bereichert mit vielen Begegnungen, Melodien, Landschaften und Klanginseln auf unsere EIGENEN Inseln zurück. Grossartige Organisation von A wie Abfahrt bis Z wie Zürich – DANKE Esthi - und all den Beteiligten davor, dazwischen, danach…
….S`ISCH ÄBE NE MÖNSCH UF AERDE….DIE REIS, DIE HÄT ES AEND!
Kilian Fäh
Zwei Hörproben aus der Grimselstaumauer, unserem Klangort
Ein paar lustige Ausschnitte von unserem Klangmord
Fotos: Heidi Hausegger, Toni Blaser, Coni Gasser
Filme: Esthi Wiederkehr, Heidi Hausegger