Musikfest Bannwil März 2011
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PROBEWEEKEND und gemeinsames KONZERT mit der MG BANNWIL und PATRICK VON CASTELBERG 19./20. März 2011
Zwischen 9 und 10 Uhr am Samstagmorgen trafen unsere Sängerinnen/Sänger fast vollzählig im Restaurant des Gasthofs „zum wilden Mann“ ein – grosses und vor Allem lautes Hallo nach allen Seiten – die einheimische Aarwangener Stammtischrunde verstummte zusehends, staunte ob der „Invasion“ aus dem Züribiet… Der Zimmerbezug erwies sich zu so früher Berner Stunde als etwas problematisch – also begannen wir pünktlich mit unseren Proben im Saal des Gasthofes bei geschlossenen Vorhängen – keine Ablenkung, den Fokus auf unsere Lieder. Nochmaliges Singen/Verbessern einiger „kritischen Stellen“ in der „Straussiade“ – neu kam noch „Tumbalalaika“ zum proben hinzu.
Das Mittagessen nahmen wir im (zu) kleinen Säli des altehrwürdigen Gasthofs ein – die italienischen „Spaghetti Napoli“ wurden in grossen Berner Portionen serviert, sehr gut türkisch gewürzt. Für die Nachmittagsprobe zogen wir zu Fuss in den nahe gelegenen Kirchgemeindesaal, wo „unser“ Tenor Patrick von Castelberg und die Pianistin Anita Steiner zum „Feinschliff“ unseres bevorstehenden Auftritts eintrafen – das intensive Ueben tat unserem Bewusstsein gut und so fuhren wir nach einer kurzen Ruhepause gegen sechs Uhr beschwingt über die Aare nach Bannwil, Wohn- und Geburtsort unserer Dirigentin Susanne Eggimann und unserem Tenor Johnny. Zuerst ging`s zu Tisch: Von den Mitgliedern des Musikvereins wurden wir im Mehrzwecksgebäude hervorragend und speditiv bewirtet – und über der Bühne prangte in Grossbuchstaben „JUBILÄUM“und sogar unsere Urdorfer Fahne war unübersehbar platziert.
Der erste Teil des musikalischen Abends gehörte fast ausschliesslich dem gastgebenden Musikverein Bannwil unter der Leitung von Bernhard Stieger – nur bei „Gilberte de Courgenay“ versammelte sich unser Chor und Patrick von Castelberg zum gemeinsamen Vortrag. Der Moderator Peter Friedli (eine Mischung aus Hans-Joachim Kulenkampff und Kurt Felix) führte souverän und witzig durch den Bannwiler Abend, erläuterte gekonnt die vorgetragenen Kompositionen und streute gezielt ein paar Bannwiler Geschichten in seine Reden ein. Nach der Pause dann keine Zeit für Herzklopfen und Lampenfieber: Bühne frei für unseren Chor, Patrick von Castelberg (Sologesang) und Anita Steiner (Piano) – die „Straussiade“ wurde in einem wahren Temporausch und voller Schwung und Inbrunst gesungen - und begeistert beklatscht. „Amazing Grace“ und „Conquest of Paradise“ sangen wir zusammen mit der Musikgesellschaft Bannwil – für uns (und für sie) ein unvergessliches Erlebnis, das auch das zahlreiche Publikum im Saal mit grossem Applaus verdankte. Der Präsident der MG Bannwil, Karl Friedli übergab uns mit herzlichen Worten einen grossen Weinkorb als Dank und Erinnerung an die Bannwiler Tage. Grosse Erleichterung nach dem gelungenen Auftritt unsererseits – und grosser Durst natürlich hinterher: Das gemütliche Zusammensein im Chorkreis rundete den gelungenen Abend ab – die „Leuenberger`s“ und „Eggimanns“ und die „Friedli-Sisters“ genossen ihren „Heimvorteil“ voll und ganz und zu Recht. Die meisten Chormitglieder zogen sich gegen Mitternacht wieder nach Aarwangen zur Nachtruhe zurück, nur die „berüchtigte Viererbande“ soll sich Ohrenzeugen zufolge noch länger bei Champagner und anderen sündigen Getränken lauthals vergnügt haben in ihren Gemächern… Kein Wunder, dass unsere Coni aus dem Reppischtal sehr müde Augen hatte am Sonntagmorgen – sie aber kannte den wahren Grund: „Meine Wimperntusche ist einfach zu schwer“…(nächstes Mal bitte Styleberatung vor grossem Auftritt!!!)
Beim wichtigen Einsingen zu „Lungo, Lungo, Lungo, Lungo, Lungooooo) zierte sich Peter Leuenberger sehr, die Hände sängergerecht in die Höhe zu recken: „Ich habe meinen Deo heute vergessen“… Nach der vormittäglichen Probe letzte Fahrt durch Aarwangen nach Bannwil, unsere musikalischen Freunde des Musikvereins servierten „Pastetli mit Pommes und Salat“, später gruppierten wir uns in der Frühlingssonne zu einer Foto-Session und Susanne und Johnny Eggimann zeigten uns ihr Dorf und Ihr Daheim. Dort – im stillen Kämmerlein – bereitet unsere Dirigentin wohl unsere Proben und Auftritte und andere musikalischen (Un-)Taten vor. Noch einmal präsentierten die MG Bannwil, Patrick von Castelberg und wir unsere Lieder und Melodien dem sonntäglichen Publikum. Im schönsten Frühlingsabend-Sonnenlicht fuhren wir “nach getaner Arbeit“ beglückt über das tolle Zusammenspiel und Zusammensein zurück – ostwärts diesmal. Magische Momente und (mystische Stimmungen?) aus Bannwil und Aarwangen tragen wir Alle individuell in unseren Gedanken mit nach Hause. Und das ist ja das Grossartige am Singen: Die vorgetragenen Lieder klingen noch lange nach in uns: „So voll Fröhlichkeit, gibt es weit und breit…“ – Die „Straussiade“ vor Allem wird für uns immer (nebst Johann Strauss) mit EINEM Namen verbunden bleiben: Susanne Eggimann, unserer Dirigentin. Ihr gebührt grossen Dank für Hingabe und Geduld und Ausdauer für dieses Programm – und ein grosses Merci an alle Mitwirkenden und Organisierenden für diese zwei tollen Tage.
Kilian Fäh, März 2011
PS:
Stellungnahme der "berüchtigten Viererbande": die anderen sündigen Getränke waren übrigens nur Wasser wie das Foto beweist.
Impressionen aus Zimmer 103
Das nächtliche Gelage | Martina sorgt für optimale Beleuchtung |
Der Morgen danach |